Prosa

Prosa
Pro|sa ['pro:za], die; -:
freie, ungebundene, nicht durch Reim, Rhythmik und Vers gebundene Form der Sprache:
Prosa schreiben; etwas ist in Prosa abgefasst, geschrieben; der Band versammelt Lyrik und Prosa.

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Pro|sa 〈f.; -; unz.〉
1. nicht durch Verse, Rhythmus od. Reim gebundene Sprachform; Ggs Poesie (2)
2. 〈fig.〉 Nüchternheit, Nüchternes; Ggs Poesie (3)
● Poesie und \Prosa; \Prosa schreiben; die \Prosa des Alltags 〈fig.〉; das ist ja nur gereimte \Prosa 〈umg.〉 das sind holprige, mies gereimte Verse [<lat. prosa (oratio) „geradeaus gerichtete (= schlichte) Rede“]

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Pro|sa, die; - [spätmhd. prōse, ahd. prōsa, < lat. prosa (oratio), eigtl. = geradeaus gerichtete (= schlichte) Rede, zu: prorsus = nach vorn gewendet]:
nicht durch Reim, Verse, Rhythmus gebundene Form der Sprache:
Poesie und P.;
die erzählende P. Thomas Manns;
eine gute P. schreiben;
ein Epos in P.;
ein Band mit P. (mit Prosatexten);
ein Stück P. (ein Prosatext);
Ü die P. (geh.; Nüchternheit, Poesielosigkeit) des Alltags.

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Prosa
 
[von lateinisch prosa (oratio), eigentlich »geradeaus gerichtete (= schlichte) Rede«, zu prorsus »nach vorn gewendet«] die, -, Literatur: freie, nicht durch die Gesetze des Verses gebundene Sprachform; als kunstlose Prosa ist sie die Form der Alltagssprache, als künstlerische Prosa ist sie in Wortwahl, Satzbau, sprachlichen Bildern usw. bewusst gestaltet. Die klangliche Form wird hier bestimmt durch den Prosarhythmus und die Sprechmelodie. In der Kunstdichtung erscheint die Prosa als literarische Darstellungsform erst nach der versgebundenen Aussageweise. In der Neuzeit treten die erzählende und die essayistische Prosa in den Vordergrund (Roman, Novelle, Erzählung, Essay); auch das Drama bevorzugte, nach Ansätzen im 18. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert zunehmend die Prosaform. Gleichzeitig trat seit dem 18. Jahrhundert die seit Renaissance und Humanismus in Anknüpfung an Cicero und an die Spätantike gepflegte rethorische Prosa immer mehr zurück.
 

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Pro|sa, die; - [spätmhd. prōse, ahd. prōsa, < lat. prosa (oratio), eigtl. = geradeaus gerichtete (= schlichte) Rede, zu: prorsus = nach vorn gewendet]: nicht durch Reim, Verse, Rhythmus gebundene Form der Sprache: Poesie und P.; die nüchterne, schlichte P. einer Erzählung; die erzählende P. Thomas Manns; So überrascht es nicht, dass die essayistische P. von Heinrich Mann kein nennenswertes Echo hatte (Reich-Ranicki, Th. Mann 140); eine gute P. schreiben; ein Epos in P.; das Stück ist in P. geschrieben, abgefasst; ein Stück P. (ein Prosatext); ein Band mit P. (mit Prosatexten); Ü die P. (geh.; Nüchternheit, Poesielosigkeit) des Alltags.

Universal-Lexikon. 2012.

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